Die Judo Abteilung
Judo, aus dem Japanischen übersetzt, bedeutet soviel wie „der Weg des Nachgebens“ – oder auch der „sanfte Weg“ einer Selbstverteidigung ohne Waffen. Die inzwischen weltweit ausgeübte Sportdisziplin hat auch in Deutschland viele Freunde gefunden.
Judo ist kein Wettkampfsport nur für Jugendliche, sondern auch ein Sport für Erwachsene. Jigoro Kano, der Begründer des modernen Judo, umschrieb es vor 100 Jahren etwa so: „Das Ergebnis eines systematischen Judotrainings soll nicht nur eine Entwicklung eines starken und gesunden Körpers sein, sondern auch einem Mann oder Frau die perfekte Kontrolle über den Geist und Körper ermöglichen, um für eine plötzlich entstehende Notlage, sei es durch Unfall oder durch Gefahr, gerüstet zu sein“. Ein anderesmal lehrte er: „Judo soll als Kultur betrachtet und behandelt werden – in physischer, geistiger und moralischer Hinsicht“.
Solche philosophisch anmutenden Umschreibungen dessen, was man allgemein unter Judo versteht, dürften jedoch nicht die bewegenden Auslöser dafür sein, dass im TV „Eiche“ eine regsam mitgliederstarke Abteilung BUDO besteht. Es sind in erster Linie die gut ausgebildeten Übungsleiter, die es verstehen, Jugendliche für diesen schönen Sport zu begeistern. Hinzu kommt die sportlich-freundschaftliche gute Atmosphäre, die in der Abteilung vorherrscht. Wenn auch das Schwergewicht auf Betreuung jugendlicher Mitglieder liegt, so erweiterte die Abteilung 1990 das Angebotsprogramm auch auf Erwachsene Judokas, die zunächst durch ihre Berufsausbildung gezwungen wurden, den Sport aufzugeben, in späteren Jahren jedoch die Gelegenheit sehen, Judo wieder zu betreiben. Ihnen wird die Gelegenheit geboten, wieder aktiv zu werden.
Übungsstunden beginnen zunächst mit gymnastischen Übungen, um den Körper zu kräftigen. Dann geht es ans Einüben spezieller Fallschultechniken, Haltegriffe und Würfe. Beherrscht der Judoka ein bestimmtes Repertoire an Übungen, kann er darüber eine Prüfung ablegen und wird bei Bestehen zum stolzen „Gürtelträger“ gekürt. Bei jeder weiteren Prüfung, Schwierigkeitsgrade steigern sich, geht es in der Klassifizierung als Gürtelträger weiter aufwärts. Es gibt hier acht Schülergrade und zehn DAN-Grade für Fortgeschrittene. An der unterschiedlich gehaltenen Gürtelfarbe erkennt man den Leistungsstand des jeweiligen Gürtelträgers. Um das erlernte Können an Judokas aus anderen Vereinen zu messen, werden ausgeschriebene auswärtige Turniere besucht und an Kreis- und Landesmeisterschaften teilgenommen.
Judosport wird in Bad Honnef seit 1966 betrieben. Damals gründete Manfred Lawida den Judo-Club Bad Honnef, den er über 10 Jahre als Vorsitzender geführt hat. Sein Wirken und sein Engagement waren die Grundlage für zahlreiche sportliche Erfolge. 1980 wurde der Club als Abteilung in den TV „Eiche“ übernommen, um die Führung, aber auch die Ausbildung von qualifizierten Übungsleitern auf eine breite Basis zu stellen.